Spitzköpfig kommt er

[482] Spitzköpfig kommt er über die Dächer hoch

Und schleppt seine gelben Haare nach,

Der Zauberer, der still in die Himmelszimmer steigt

In vieler Gestirne gewundenem Blumenpfad.


Alle Tiere unten im Wald und Gestrüpp

Liegen mit Häuptern sauber gekämmt,

Singend den Mond-Choral. Aber die Kinder

Knien in den Bettchen in weißem Hemd.


Meiner Seele unendliche See

Ebbet langsam in sanfter Flut.

Ganz grün bin ich innen. Ich schwinde hinaus

Wie ein gläserner Luftballon.
[482]

Quelle:
Georg Heym: Dichtungen und Schriften. Band 1, Hamburg, München 1960 ff., S. 482-483.
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