Der arme Tom

[208] Es sprach der Tod zum armen Tom:

»Armer Tom, komm, o komm,

Komm hinab ins kühle Grab,

Komm, Tom, komm hinab!


Sei nur getrost und fasse Mut,

Armer Tom, bin dir gut.

Komm, ich bringe dich zur Ruh,

Komm, Tom, ich deck dich zu!


Ich deck dich zu mit Blumen fein,

Armer Tom; alle Pein

Sollst du nun vergessen, Tom,

Komm, Tom, komm, o komm,


O komm, dieweil dein Bett gemacht!« –

Durch die Nacht klang es sacht,

Klang es also wundersam:

»Komm, Tom!« – bis Tom kam.
[208]

Quelle:
Georg Weerth: Sämtliche Werke in fünf Bänden. Band 1, Berlin 1956/57, S. 208-209.
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